Das....

Eine Woche diesen fantastischen September nutzen, aber wohin ?
Gut, Türkei und Portugal müssen noch weiter warten - stehen aber noch auf der Liste (die Länder die ich noch nicht bereist habe - zumindest nicht mit dem Motorrad)

Aber mit zwei Fähren ist man schwups in Schweden bzw. auf Gotland. Und 3 Nächte (so meine Meinung) reichen dann auch für den groben Überblick.
300 € haben mich die vier Fährfahrten gekostet (wobei 32 € wegen der verpassten Fähre abzuziehen wären).

Die Unterkünfte haben mich ca. 170 € gekostet, da landen wir ohne Sprit und Verpflegung bei 468,69 €.

Der schönste Abschnitt der Tour lag im Norden auf der Insel Farö. Aber auch sonst ist Gotland, die Sonneninsel der Schweden, eine Reise wert.
Ca. 2500km hat die Yamaha Tenere ohne mucken und zucken zurückgelegt.
Das "Bezahlen" mit der Kreditkarte hat mich dazu veranlasst, nicht eine Krone umzutauschen.

Schweden, Norwegen und auch Dänemark sind eh entspannte und tolle Urlaubsländer.

Tag 7 (Samstag):

Gefahrene Kilometer: 355 km + Heimfahrt nach Hause (+404 km)
Gesamt: 2077 km

Wetter: sonnig und sehr windig, trocken bei 18-20 Grad

Ich wache auf, gehe duschen und gönne mir einen Kaffee. Die Dusch/Toilettenkombi funktioniert mit Bewegungsmelder und Schwups stehst Du ohne Licht im dunkeln im Raum. Soll das so sein ? Ich finde das unangenehm.
Das erste Ziel ist das Kalmarer Slot (Schloss) und dann eine Freundin besuchen bevor es um 15:00 Uhr 😁zur letzten Fähre Trelleborg - Rostock.
Das Schloss ist eine Besichtigung wert, aber die Innenräume beginnen erst in einer halben Stunde. Da der Tag zeitlich eng getacktet ist, fahre ich weiter "nur" mit meinem gemachten Fotos von außen.
Für den Besuch der Freundin habe ich danach nur noch 90min Zeit, wollte auch nur mal "Hallo" gesagt haben.

So ich bin spät dran. Zwei SMS sagen: Seien sie 60min vor der Abfahrt zum Check-In an der Stena Line. Ok, ok, ich bin 15min drüber - dachte ich😓 
Ne, ne sagt der Schalter: Um 14:00 Uhr war Schluss. Und jetzt ? Urlaubsmodus eben. "fragen sie bei der TT-Line" aber das glaube ich nicht. Glauben heißt nicht wissen, komme ich mit der Konkurrenz nach Rostock. Und tatsächlich es klappt. 32 € kostet mich das !

Die letzten LKW´s werden verladen, bevor ich als aller letztes auf die Fähre fahre. Bloß eben eine Stunde später - Alles wird gut.

 

Tag 6 (Freitag):

Gefahrene Kilometer: 351 km
Gesamt: 1722 km

Wetter: sonnig und windig, trocken bei 17-20 Grad, nachts 14 Grad

Heute gilt es nur eines sicher zu stellen: Die Fähre Visby - Oskarshamn, die um 16:20 Uhr abfährt zu erreichen
Bis dahin habe ich noch einige Stellen, die ich mir ansehen werde; Wie z.B. die Jungfrau 😁
So, meine Hüttenübernachtung direkt am Golfplatz war perfekt. Also Camping, bloß ohne Zelt. Toiletten und Waschgelegenheiten in 50m zu erreichen.
Ich hätte gerne zwei Spiegleier, Salamibaguette und Serano-Schinken. Gibts nicht ?? Nur weil ich mit dem Motorrad unterwegs bin. Naja da lass ich mal das Foto für sich sprechen.  
Ich starte also in Richtung Visby. Die so genannte "Jungfrun" ist ebenfalls eine Kalkstein-Skulptur. Als ich am Hafen ankomme, ist die Jungfrau (die natürlich nicht als solches aus der Entfernung erkennbar ist) 650m weit weg. Mit dem Motorrad ?? Ne, zu viele Touristen.😏 Den Weg spare ich mir - aus welchem Grund, sucht euch einen aus ???? 
Danach wollte ich noch zur Bla Lagunen, das einen schönen Strandabschnitt mit klaren Wasser darstellt, 60min sind mir aber zu knapp und einige Rezessionen lesen sich nicht gut.
In Visby fehlen mir noch zwei Kirchen, eine Ruine und eine die noch intakt ist.
"St. Nicolai" ist schnell abgehakt, und die St Mary´s lohnt sich ebenfalls.
Dann ist der Check-in auch schnell zu Fähre gemacht. 5 Motorräder sind dort zu finden, den KTM-Fahrer spreche ich an. Ob er Probleme mit der Maschine hätte? Ja, ich habe sie abgeholt, da stand sie 5 Jahre ungenutzt rum - und Du weißt ja: KTM da schraubst Du halt des Öfteren. 
Er arbeitet auf der Fähre und kennt natürlich jeden. Wie mir Gotland gefallen würde ? Er sagt statt 60000 würde die Insel in den Monaten Juni/Juli/August bis zu 300000 Menschen verkraften müssen. Alles wäre doppelt so teuer. Die Fähre, die sonst nur 2x fährt (hin und zurück) fährt dann 6x. Das kann ich mir nicht vorstellen, aber viele Geschäfte haben bereits geschlossen.
Danach spuckt uns die Fähre nach drei Stunden überfahrt wieder aus.
Jetzt noch gut 60min zum Hotel, das sich in der Stadt Kalmar befindet. Natürlich wieder ohne Bettzeug 😁 
Trotzdem: Gute Nacht !

Tag 5 (Donnerstag):

Gefahrene Kilometer: 275 km
Gesamt: 1371 km

Wetter: Anfangs sonnig bei 20-18 Grad ab mittags 18-16 Grad, sehr windig

So, Leute. Ich genieße meine erste Übernachtung mit Frühstück. Nach einer frischen Dusche plane ich heute morgen noch die Tour für den Tag. Ich möchte zum südlichsten Punkt der Insel und ein paar andere Highlights.
Ich frage mich, wie Lisa (das ist die Dame des Hauses), das alles stemmt: Reiterhof, Übernachtungsgäste, Hütten, Frühstück, ja sogar zum Essen kannst Du hier verweilen. Ok, nicht meine Baustelle.

Ich beginne die Reise zum südlichsten (anzufahrende) Punkt und unterhalte mich dort mit ein paar Schweden. "Juli, Juni und August darfst Du die Insel nicht besuchen", da quilt hier alles über, sagt ein Mann. Nun dafür sind im September schon viele Geschäfte geschlossen, auch am Tofta-Strand bauen sie gerade alles ab. Nachdem ich mich nicht von Verbotsschildern hab verschrecken lassen, steuere ich erst mal den Golfplatz in När an und hole den Schlüssel. Ob ich den heuten auch den Platz spielen dürfte - sie lacht - sagt aber vier Bahnen sind frei.
Danach fahre ich nach Högklint, wo sich einige Steilwände aus Kalk zu sehen sind. Natürlich nichts gegen die auf Farö. Dort treffe ich einen Camper, der mit seinem Wohnmobil drei Wochen auf Gotland verbracht hat - nichts für mich, morgen geht es nach Hause (Speed-Tourismus eben)
Bei 16 Grad mache ich die neuen Heizgriffe der Marke Oxford an, echt irgendwie kalt hier. Diese in schöner Reihe angeschraubten Briefkästen sieht man hier auch überall.
Dann noch den Sandstrand und schon steuere ich Richtung Holzhütte (40 €) auf dem Golfplatz an. Brenner an, Eier und Essen kochen. 
Und das Bier auf Lochplatz 7 beim Sonnenuntergang genießen.